Mittwoch, 30. April
Abflug von Hamburg um 9:00 Uhr, Ankunft in Tucson um 22:00 Uhr (Ortszeit) mit Zwischenstopps in Newark und Los Angeles
Wir wurden von unseren Gastgebern herzlich empfangen.
Donnerstag, 1. Mai
Gemeinsames Welcome-Frühstück, alle Gastgeber und Gäste stellten sich vor.
Besuch der Biosphere 2: Eine Welt unter Glas, alle Lebensformen pflanzlicher Natur ( Korallen, Wüste, Regenwald usw. ) werden hier unter diesen Bedingungen seit 1984 erforscht. In der Zeit von 1991-94 haben auch Menschen versucht, unter diesen Voraussetzungen hier zu leben, nach 2 Versuchen aber abgebrochen.
Die Universität Arizona nutzt diese Anlage seitdem nur noch zu Forschungszwecken.
Freitag, 2. Mai
Besuch des Arizona Sonora Desert Museum: Hier wird die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt in der Wüste in Gestalt eines Parks vorgestellt ( um Tucson herum ist nur Wüste ).
Fast alle Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich hier, so dass unsere Spende anstelle eines Gastgeschenkes an den Gastgeberclub hier sehr gut ankam.
Samstag, 3. Mai
Besuch eines Mission Garden: Diese Anlage wurde mit Unterbrechungen etwa seit 4.000 Jahren betrieben. Das ursprünglich angelegte Bewässerungssystem ( Kanäle) wird teilweise heute noch genutzt. Die von einem Jesuiten gegründete Mission gilt als Geburtsstätte der heutigen Stadt Tucson.
Nachmittags wurde die Fiesta Garibaldi mit mexikanischer Folklore (Mariachi-Bands mit Kindern und Erwachsenen) besucht.
Sonntag, 4. Mai
Der Sonntag stand den Gastgebern mit ihren Gästen zur freien Verfügung. Hier wurden nach Vorschlägen individuell Ausflüge unternommen.
Montag, 5. Mai
Besuch der katholischen „Indian School Mission San Xavier del Bac“: Der Blick in einen typischen Klassenraum dieser Schule vermittelte einem die Fürsorge dieser Einrichtung für Kinder aus sozialproblematischen Familien oder Gruppen.
Um 11:30 Uhr fand der Empfang beim Bürgermeister der Stadt Tucson statt. Das Rathaus ist kein bemerkenswertes Gebäude, aber die Aussicht vom obersten Stockwerk über die Stadt war interessant.
Dienstag, 6. Mai
Fahrt zu den Santa Catalina Mountains: Mit einer „Tram“ ging es in die Berge.
Anschließend Besuch der „DeGrazia Gallery“. Der Künstler de Grazia (1982 verstorben) ist berühmt geworden durch seine gemalten Kinderfiguren (Pueblo Indian), die das Welt-Kinderhilfswerk der UN als bildliches Symbol ihrer Arbeit nutzt.
Abends fand die Farewell-Party statt. Diese stand unter dem Motto: „Wilder Westen“, selbst John Wayne nahm als Pappkamerad hieran teil.
Über die ganze Woche fühlten wir uns bestens betreut, uns wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten und wir hatten genügend Zeit, um mit den Gastgebern und deren Freunden interessante Gespräche zu führen. Nur an der tagtäglichen Hitze von 38° C könnte noch etwas gearbeitet werden.
Mittwoch, 7. Mai
Letzter Tag in Tucson: Um 08:30 Uhr steht unser Kleinbus für die Weiterreise bereit.
Die Fahrt mit dem klimatisierten Bus (Gebeco-Reisen) führte an Phoenix vorbei mit dem Ziel Grand Canyon.
Ein Zwischenstopp in Sedona mit den Felsformationen aus Buntsandstein ließen erahnen, was auf uns zukommen wird.
Ein kleiner Halt in Williams vermittelte uns ein Stück Nostalgie bezüglich Route 66.
Gegen Abend erreichten wir den Nationalpark Grand Canyon. In der Abendsonne veränderte sich das Farbenspiel auf den Felsformationen unentwegt. Übernachtet wurde im Nationalpark „ Anlage Xanterra.“ Insgesamt wurden 3 Aussichtspunkte angesteuert. Jeder zeigte ein anderes Bild an Farben und Gestein.
Donnerstag, 8. Mai
Weiterfahrt zum Bryce Canyon: Die Fahrt wurde in Page unterbrochen. Die Staumauer und der Lake Powell konnte in Augenschein genommen werden. Dann wurde das Gebiet des „Painted Desert „ durchfahren, Felsen mit unterschiedlichen Farben und Zeichnungen in einer Halbwüstenlandschaft huschten an uns vorüber. Im Nationalpark Bryce Canyon überwältigten uns die bizarren Felsformationen und das prächtige Farbenspiel. Sonne und Wolken zauberten immer wieder verschiedene Bilder auf den Wald aus Säulen und Türmen.
Übernachtet wurde im „Ruby’s Inn „ am Nationalpark.
Freitag, 9. Mai
Weiterfahrt nach Las Vegas: Wider Erwarten kamen wir durch eine teilweise schneebedeckte Landschaft, nicht verwunderlich, denn wir fuhren in 2.800 m Höhe. An einem Aussichtspunkt ( Cedar Forest ) herrschten 9° C, trotz der „Kälte“ war der Blick auf die Felsen fantastisch. Ein weiterer Stopp erfolgte in
St. George (Utah). Hier konnten wir die Anlage einer Mormonen-kirche ansehen.
Las Vegas war schon von Weitem zu sehen. Nach der Fahrt durch die Wüste stand dieses Gebilde von Stadt vor uns. Eine abartige aber auch faszinierende Anhäufung von Hotels.
Erst bei Eintritt der Dämmerung beginnt die Stadt zu leben. Unsere Unterkunft war im Hotel „Circus, Circus“. Das Essen ist reichlich und preiswert, die Übernachtspreise sind verhältnismäßig günstig. Die Gäste sollen ja an den zig 1000 Spielautomaten ihr Geld lassen und nicht fürs Schlafen und Essen.
Samstag, 10. Mai
Ein weiterer Tag in Las Vegas: Es wurde gern der Vorschlag des Busfahrers angenommen, einen Ausflug an den Hoover-Damm zu machen. Der Wasserstand im Stausee verringert sich jedes Jahr um 30cm, es ist absehbar, wann der Colorado-River nur noch geringe Wassermengen führen wird.
Der Abend wurde in der Stadt verbracht, keiner von uns verfiel der Spielsucht.
Sonntag, 11. Mai
Weiterfahrt nach Palm Springs: In der Nähe von Barstow in Calico wurde Halt gemacht, einer Geisterstadt mit ehemaliger Silbermine, einige Häuser waren im Stil der Zeit wieder hergerichtet worden, und Komparsen in historischen Kostümen führten einige Aktionszenen vor.
Kurz vor Palm Springs stiegen wir in eine Seilbahn und fuhren durch den Chino Canyon zur Mountain Station. Von hier hatte man einen schönen Blick über das Tal und Palm Springs. Das Hotel war sehr farbenfroh und das Essen knapp und teuer.
Montag, 12. Mai
Weiterfahrt nach San Diego: Da wir zeitig in San Diego eintrafen, machten wir noch einen Stopp in „Old Town San Diego“ Hier ist ein kleiner Bereich von San Diego in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben.
Um 13:00 Uhr war als Treffpunkt : „Red Lobster Grossmont“ mit unseren Freunden von FF San Diego vereinbart.
Nachdem die Gastgeber ihre Gäste in Empfang genommen hatten, stand der Nachmittag und Abend zur freien Verfügung.
Dienstag, 13. Mai
Um 10:00 Uhr fand das Welcome-Breakfast statt. Alle Gastgeber und Gäste stellten sich vor. Einige kannten sich bereits vom Austausch in Lübeck von 2009.
Am Nachmittag wurde das Salk-Institut besucht. Die Bedeutung dieser Forschungseinrichtung wurde während des Vortrags und der gezeigten Bilder sehr deutlich: Hier wurde das System der Polio-Impfung entwickelt und weitere Forschungsergebnisse haben dazu geführt, dass insgesamt 7 Nobelpreisträger ausgezeichnet wurden. Jetziger Schwerpunkt der Forschungsarbeit liegt in der Bekämpfung der Krebs-Krankheit.
Mittwoch, 14. Mai
Besuch im berühmten Zoo San Diego: Es ist so heiß, dass sich selbst die Tiere im Schatten aufhalten und keine Lust haben, sich zu bewegen.
Donnerstag, 15. Mai
Besichtigung des Flugzeugträgers „Midway“: Dient heute als Museum. Die Begehung des Schiffes und die Erläuterung durch die „Guides“ gaben ein imposantes Bild von den Dimensionen und dem technischen Umfeld.
Am Abend wurden wir von Mitgliedern des FF San Diego zum Essen einladen, die momentan keine Gäste beherbergen.
Freitag, 16. Mai
Besuch des „Father Joe’s Village“. Dies ist eine Einrichtung, die bedürftige (homeless ) Menschen helfen, Esssen ausgeben und einen Schlafplatz anbieten. Auch hier ging unsere Spende anstelle eines Gastgeschenks an den Gastgeberclub an die richtige Adresse.
Am Nachmittag wurde die neue Stadtbibliothek besucht. Mitglieder des FF San Diego übernahmen die Führung und erläuterten sehr eindrucksvoll die neue Errungenschaft. Die Kuppel erinnert ein wenig an die Glaskuppel auf dem Reichstagsgebäude in Berlin.
Samstag, 17. Mai
Ein freier Tag: Es wurden Ausflüge an den Pazifik, zum Hafen oder zu anderen markanten Punkten der Stadt unternommen.
Abends fand das Farewell-Dinner statt. Dieses wurde auf der Halbinsel Coronado gefeiert. Die Gäste wurden mit Hawaii-Hemden und Blütenkränzen ausgestattet, denn das Motto lautete: „Hawaiian Farewell-Dinner“.
Die Feier endete frühzeitig, da die meisten von uns um 06:15 am Morgen am Flieger sein mussten.
Auch hier hatten wir ausreichend Zeit uns mit unseren Gastgebern und deren Freunden zu unterhalten, Erfahrungen und Erinnerungen auszutauschen und einige Kontakte enger zu knüpfen.
Insgesamt eine gelungene Reise, allen Teilnehmern hat das Programm und die Kombination, zwischen dem Besuch von Freunden und eine kleine Busreise zu einigen markanten Sehenswürdigkeiten dieser Region zu machen, gut gefallen.
(Text: Holger, Fotos: Konrad)