Was bedeutet der Name “Friendship Force”?
Bei „Force“ denkt man in Deutschland eigentlich immer sofort an etwas, das mit Polizei oder Militär zusammen hängt ( z.B., „air force“ oder „task force“). Das Gegenteil ist hier der Fall. „Friendship Force“ oder „Force of Friendship“ ist also „die Kraft (Macht) von Freundschaft“, die etwas bewirkt und zwar im Sinne des Mottos: „Eine Welt von Freunden ist eine Welt des Friedens“.
Was ist die Idee „Friendship Force“?
Leute aus allen Ländern der Erde sollten miteinander reden, gemeinsam etwas unternehmen, sich so kennen lernen, schließlich Freunde werden und das über alle Grenzen hinweg, die zwischen Ländern, Sprachen, Kulturen, Religionen und Völkergruppen bestehen mögen.
Wie entstand „Friendship Force“?
1977 wurde die Organisation „The Friendship Force“ in Atlanta/USA von Wayne Smith mit Unterstützung des damaligen Präsidenten der USA Jimmy Carter und seiner Frau Rosalynn gegründet. Zunächst wurden Austauschreisen für Personengruppen in den angloamerikanischen Ländern durchgeführt. Es wurden Klubs gegründet, die an solchen Austauschreisen teilnehmen wollten, anfangs nur in den englischsprachigen Ländern, später dann in vielen Ländern der Erde. Mittlerweile sind es mehr als 345 Klubs in der ganzen Welt. Heute ist Friendship Force eine private Austauschorganisation zur Förderung der Völkerverständigung.
Wo überall gibt es „Friendship Force“ Klubs?
Ägypten, Australien, Belgien, Bosnien/Herzegowina, Brasilien, Chile, Costa Rica, Ecuador, Estland, Frankreich, Ghana, Großbritannien, Indien, Indonesien, Israel, Japan, Jordanien, Kanada, Kayman Inseln, Kenia, Korea, Kolumbien, Kroatien, Kuba, Lettland, Mexiko, Moldavien, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Peru, Philipinen, Polen, Russland, Schweden, Singapur, Slovakei, Südafrika, Taiwan, Thailand, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn, Usbekistan, Vietnam, Weißrussland, Zypern und in fast allen Staaten der USA
Wie wird die Idee „Friendship Force“ realisiert?
Bei den Austauschreisen leben die Gäste eines Klubs für eine Woche in den Familien des gastgebenden Klubs. Das heißt, sie nehmen, soweit es geht, am täglichen Leben der Gastgeber teil, sie erfahren von deren Sorgen und Problemen und teilen mit ihnen genauso Spaß und Vergnügen.
Wie werden die Austauschreiseziele auf die Klubs verteilt?
Die Zentrale von Friendship Force International befindet sich in Atlanta, Georgia, USA. Jeder Klub hat einmal im Jahr die Möglichkeit, der Zentrale Länderwünsche für eine Austauschreise vorzuschlagen. Dort werden dann einmal im Jahr alle Austauschprogramme weltweit koordiniert, wobei die Wünsche der einzelnen Klubs soweit wie möglich erfüllt werden. – Es kann ja nicht sein, dass alle 380 Klubs im gleichen Jahr Lübeck besuchen wollen. – Die Ergebnisse werden dann den Klubs mitgeteilt und es wird gefragt, ob sie mit der Auswahl einverstanden sind.
Wie funktionieren die Austauschprogramme?
Bei Friendship Force hat jeder zwei Möglichkeiten, neue Menschen kennen zu lernen: als Gastgeber oder als Gast (Botschafter).
Als Gastgeber heißt man im eigenen Zuhause Menschen aus aller Welt willkommen – nicht irgendwelche Leute, sondern Mitglieder oder Freunde eines der vielen Friendship Force Klubs, mit dem der eigene Klub einen Austausch vereinbart. Eine Woche lang stellt man seinem Gast ein Bett zur Verfügung und sorgt für seine Verpflegung. Man zeigt dem Gast, wie man lebt – stellt ihm zum Beispiel Freunde und Verwandte vor, macht ihn mit seiner Umgebung und Alltagskultur bekannt. Unterstützt wird man als Gastgeber vom eigenen Klub, der gemeinsame Veranstaltungen, Besichtigungen, Ausflüge, Feste usw. organisiert.
Als Gast (Botschafter) nimmt man an Gruppenreisen teil und besucht Friendship Force Klubs in anderen Ländern. Die Gastgeber kommen vor Ort – im landesüblichen Rahmen – für Unterkunft und Bewirtung auf. Für jeden Gast (Botschafter) eine einmalige Chance, Land und Leute wirklich von innen heraus kennen zu lernen, anstatt nur mit einem Reiseführer Sehenswürdigkeiten abzuhaken und im Grunde doch ein Fremder zu bleiben. Als Botschafter zahlt man die Reisekosten und einen Beitrag an die Friendship Force Zentrale in Atlanta für die Koordination. So wird man zum Botschafter des eigenen Landes, baut eventuell bestehende Vorurteile ab und setzt sich damit ganz praktisch für Völkerverständigung und Toleranz ein.
Wer kann bei Friendship Force mitmachen?
Mitmachen kann im Prinzip jeder, der offen ist für neue Erfahrungen. Bei uns ist jeder an der richtigen Adresse, der Flexibilität und Abenteuerlust mitbringt, um andere Kulturen und Lebensweisen kennen zu lernen und Freunde in aller Welt zu gewinnen.